eine Punktuelle
Ules feine Punkt-Reflexionen haben in mir einen (hihi!) Punkt angesprochen, über den ich schon länger nachdenke. Immer wieder hab ich mir überlegt, dass es schön wäre, ein Gedicht über den Punkt zu schreiben; aber noch schöner, wenn dies gleichzeitig eine heimliche Hommage an den Strichpunkt würde; denn gäbe es ihn nicht, müsste man ihn glatt erfinden! Findet Ihr nicht auch? Und eine neue lyrische Gattung gleich mit 😉
das ist der Punkt.
auf dem Punkt. wird er zum Doppelpunkt:
Punkt. für Punkt. wird er zum Strich –
das ist der neuralgische Punkt!
kein Punkt. mehr ein Strichpunkt;
ein wunder Punkt, ein Wunder
ohne Punkt. und Komma, kommst du
nur bis zu einem gewissen Punkt.
das ist ein schwacher Punkt.
niemals auf den Punkt. genau
am toten Punkt . erst dort ist
der springende Punkt. . .
das Pünktchen . auf dem i
(vielleicht ein strittiger Punkt?)
Volle Punktzahl; und dem Strichpunkt gebührt auch mehr Aufmerksamkeit! (<- darf man ein Ausrufezeichen auch Punktstrich nennen?)
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Dankeschön; auch für die Zustimmung zum Strichpunkt-Pushing!
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Das ist mehr als StichPunktartig – auch von mir höchste Punktzahl.
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wunderbar, diese hommage; ich mag ihn auch sehr, den strichpunkt, verwende ihn auch gern. 🙂 (er wird ja in der tat oftmals vernachlässigt, aber pssst, er hat inzwischen karriere als zwinker-smiley gemacht ;))
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Bei mir kann das Gedicht punkten.
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Der Punkt in der Sprache ist in meinem Beitrag ein bisschen zu kurz gekommen, ich gebe es zu. Um so schöner, dass du ihn hier mit gewohnter Brillanz aufgreifst! So hätte ich es niemals hingekriegt, ich bin begeistert über die schöne Ergänzung.
Ich bin versucht, in meinem nächstenText auf diesen Beitrag zu verlinken, denn „von Punkt zu Linie“ wird jedenfalls der passende Rahmen für das Semikolon.
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Eine kluge und sinnige Abhandlung über den Punkt! Gefällt mir sehr!
Gabriele
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Danke, liebe Gabriele, das freut und ehrt mich.
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