und während ich
– noch immer wartend auf den Schnee –
so vor mich hin schneie
stürmen da doch so Trumpisten
den amerikanischen Kongress, o!
kann ich nur noch singen:
let it snow
let it snow
let it snow
und während ich
– noch immer wartend auf den Schnee –
so vor mich hin schneie
stürmen da doch so Trumpisten
den amerikanischen Kongress, o!
kann ich nur noch singen:
let it snow
let it snow
let it snow
Es mögen wichtige Wörter sein, ja gewiss, doch alles, Seine Heiligkeit, das müssen Sie schon zugeben, lässt sich damit doch nicht regeln!
Bitte,
mein Kleiner,
still mein unheiliges Verlangen
Danke,
mein Kleiner,
gabst mir für Momente Erlösung
Entschuldigung,
mein Kleiner,
vergib mir meine tiefe Schuld
wenn die Nebel zäh sich endlich
lichten, tut die Welt
grad so, als sei sie immer noch
die alte, nur neu erwacht –
grad so, als sei es Tag geworden
nach einer langen Nacht
es ist zum
davonlaufen: dieses ewige
daheimbleiben. mögen wir dadurch
davonkommen, möge es schützen vor dem
heimgang für immer und ewig.
davonstehlen würd ich mich gern. doch
davon nehm ich Abstand und bleibe
daheim. mögen wir alle was haben
davon: danach –
leichten Schneefall schenkt
er mir so kurz nach Mitternacht
zu seinem ersten Tag im Jahr.
ich fang mir eine Flocke ein
aus seinem weißen Haar.
ich atme tief: Dezemberluft!
und lass mich von ihm rufen
so, wie er allein mich nennt:
bei meinem Schneenamen
zum 1. Advent
Schnee
von gestern
wünsch ich mir
und die Zimtsterne
vom Himmel, mehr Licht
und mehr Lametta – ja, fallen
möcht ich aus unsrer Zeit auf einen
grünen Tannenzweig
gut stochert es sich
bei Nacht und Nebel:
der Stock wird schon
treffen: irgendwas,
irgendwen, irgend-
wohin
das welkende Laub der Bäume
leuchtete, heute auf der Fahrt,
in Gelb, Orange, Braun und Rot –
so intensiv, dass ich mich fragte:
ist das wirklich Herbst oder
fahre ich durch ein Bild
von David Hockney?
Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich
aufs Kreuz gelegt?
wo seid ihr, Wörter?
ich vermute, ihr haltet euch
auf Abstand und bleibt lieber
zu Hause. Schluss mit Party.
ihr fehlt mir, Wörter!
denn was mache ich, ich arme
Poetin, wenn ich nicht mehr
von euch infiziert werde?
wir erinnern uns
an das, was wir erlebt haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was man uns erzählt hat
an das, was wir uns erzählt haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben
(nicht immer mehr an alles)
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben, erlebt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir gedacht haben, erzählt bekommen zu haben
an das, was wir gedacht haben, uns erzählt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir denken, gedacht zu haben
wir erinnern uns
an das, was man uns (immer wieder) davon erzählt hat, was wir erlebt haben
und wir erinnern uns daran als das, woran wir uns erinnern, es erlebt zu haben
wir erinnern uns
an das, was wir uns (immer wieder) davon erzählt haben, was wir erlebt haben
und wir erinnern uns daran als das, woran wir uns erinnern, es erlebt zu haben
wir erinnern uns
wir erinnern uns
an das, woran wir uns erinnern, es erinnert zu haben
und wir erinnern uns
an das, woran wir uns erinnern, es erinnert zu haben als das, woran wir uns erinnern
vom Hochsitz der Regierung
ist der Kopfstand der Dinge
im steten Wettlauf der Welt
kaum zu erkennen