soll alles falsch
gewesen sein? –
dann verstehe ich aber nicht:
mit dem (angeblich) Falschen
hatten wir doch
viele Jahre
Frieden
dagegen haben wir jetzt
mit dem (angeblich) Richtigen
schon drei Monate
Krieg
soll alles falsch
gewesen sein? –
dann verstehe ich aber nicht:
mit dem (angeblich) Falschen
hatten wir doch
viele Jahre
Frieden
dagegen haben wir jetzt
mit dem (angeblich) Richtigen
schon drei Monate
Krieg
im Unten
das Oben
zeigt dir
im Oben
das Unten
auch
Wasser
liegt in der Luft
riecht schwer nach Erde
wenn einst lichtgeboren aus Feuer
zu dem wunderschönen Bild von Anna
nachtlichtnelken schenken stilles
nelkennachtlicht: o, was für eine
lichtnelkennacht!
nach Ernst Jandl
Und gleich noch eine zweite Variante zu Myriades Schreibübung.
sie öffnete die Tür:
sie hatte gehen wollen
und blieb dann doch
ein Leben lang
zwischen Tür
und Angel
vorbei gingen Zeit
und Leben. am Endeschloss sich die Tür*
fiel die Tür ins Schloss:
dann ging sie
*siehe Kommentare 😉
Liebe Myriade, eine richtige Erzählung, wie Du sie Dir vorgestellt hast, ist es jetzt nicht geworden … oder vielleicht doch? Auf jeden Fall ein sehr inspirierender Impuls, diese beiden Sätze (und das ist nur die erste Variante) – besten Dank dafür!
sie öffnete die Tür
und wartete, lange:
nichts geschah,
niemand kam –
dann ging sie
Fragmente, für Novalis
seit Novalis
ist mir die Nacht
poetische Heimat
ist romantisch
mein Programm
ist mir das Wort
Schlüssel zur Welt
ist meine Sehnsucht
blau
schwere Waffen
machen den Krieg
schwerlich leichter
dafür den Frieden
leichthin schwerer
aber brich nur ein Wort:
so wird meine Seele
wund
unwürdig
gehe ich ein
unter deinem Dach
Waffen
mehr Waffen
noch mehr Waffen
und noch mehr Waffen
noch sehr viel mehr Waffen
und noch sehr viel mehr Waffen
doch kein Ende des Krieges
Auf das Statement unseres Vizekanzlers und Bundesministers für Wirtschaft und Klima zu den Ostermärschen kann ich nur bekennen:
pfui, ich bin ein Pazi!
ewiggestrig, aus der Zeit gefallen,
immergrün hinter den Ohren,
im Herzen eine Träumerin,
unverbesserlich