Lärm
ist der Leib
der Welt,
und ihre Seele
Stille
Stille
StillLeben
ich will die Stille der Dinge
(doch wie still sind Dinge?)
in ein Stillleben geben
ich will in der Stille der Dinge
(doch wie still sind Dinge?)
still leben nur
im stillLeben will ich
Stille leben
still eben
Stille, du
Stille, du –
bist doch nur
eine Illusion: hören
kann ich deinen Atem –
laut
ein Klang –
nicht Laut, nicht Ton:
ein stilles Rauschen zwischen
zwei Geräuschen
Stille, du –
schenkst uns die
schönste Illusion: dein Atem
lässt noch die Totenstille
– hörbar – nach Leben
klingen
Schweigen in Versen
Schweigen
in Versen
Stille. Ein zweiter Versuch
„eine ohrenbetäubende Stille“, so schreibt Kagge in seinem Buch ‚Stille. Ein Wegweiser‘, habe er vernommen auf seinem Weg zum Südpol – was für ein Wort!
still will ich Gedichte
schreiben, worin die Wörter lauthals
schweigen: und in diese
ohrenbetäubende Stille
fällt stumm ein letztes Wort
aus dem Schlund des Schweigens:
wie leis‘ es doch mein Auge blendet!
in der Stille. Ein Versuch
Ein (erster?) Versuch zu Erling Kagge: Stille. Ein Wegweiser
um mich
nichts
in der Stille
alles
in mir
Sehnsuchts Stille. Ein Einwurf
Es dürfte ein Irrtum sein:
dass, ist die Sehnsucht endlich gestillt,
ein Gefühl der Sättigung eintritt.
Sehnsuchts Stille. Eine Rückfrage
Wie soll das gehen:
das, was da brüllt
in meiner Brust,
an meiner Brust
zu stillen?
Sehnsuchts Stille
Erst wenn du
deine Sehnsucht
gestillt hast, weißt du,
wie laut sie war.
In der Stille
In der Stille
Gibt dein Ich
Leise Laut.
wie laut du bist
erst in der Stille
bemerkst du, Mensch,
wie laut du bist
wie laut dein Schlucken
wie laut dein Atmen
wie laut dein Leben
wie laut dein DaSein
wie laut du bist,
bemerkst du, Mensch,
erst in der Stille
Auf dem Boden der Stille
Auf dem Boden der Stille
gedeiht dein Wort. Hör,
wie es zu blühen beginnt.